Durch viele Entwicklungen (vor allem technologische, elektronische, gesellschaftliche) haben sich die Anforderungen an Organisationen und an die in den Organisationen tätigen Menschen deutlich verändert.
Diese Entwicklungen schaffen Tendenzen und bewirken Kontexte, die wir nicht mehr als „einfach“ oder „kompliziert“ sondern meist als „komplex“, „chaotisch“ – oder zuletzt – wie in den sich überschlagenden Veränderungen in fast allen Bereichen des Lebens einer Pandemie und internationaler Konflikte – gar als „hyperturbulent“ erleben.
Planbarkeit und Steuerbarkeit sind einer Vielzahl von – oft noch unbekannten – Möglichkeiten und Unwägbarkeiten gewichen. Das fordert Menschen und Organisationen. Neue Kompetenzen sind gefragt, es gibt keine „einzig richtigen“ Antworten und Konzepte, stattdessen braucht es das Erkennen von Tendenzen, Wahrscheinlichkeiten und Mustern. Auch die derzeit schon erkennbaren Potenziale – wie auch Risiken – des Einsatzes von künstlicher Intelligenz lassen erwarten, dass die Anforderungen für Menschen in Organisationen in Zukunft noch weit größer werden.
All das braucht Menschen, die in der Lage sind, iterativ die jeweils sinnvollsten Lösungen zu finden. Wir müssen lernen, rasch zu erkennen, wann es nicht weiter sinnvoll ist, linear auf Ziele hinzuarbeiten und wir dürfen an unseren Zielen nicht weiter festhalten, wenn sich die Welt um uns herum geändert hat – weil sie auch nicht aufhört sich zu ändern…
All dies braucht auch Menschen, die in der Lage sind, in Verbundenheit sinnvoll und vertrauensvoll nach immer wieder neuen Ordnungen zu kooperieren.
Und es braucht Menschen, die in der Lage sind, die geeigneten Systeme für diese Zukunft zu schaffen und je nach Bedarf weiter zu entwickeln.
Die wesentlichen Tendenzen:
Die Verbundenheit mit anderen Menschen – beginnend mit der Mutter – ist eine der frühesten Grunderfahrungen jedes Menschen. Daraus entwickelt sich die Beziehungsorientierung als menschliches Grundbedürfnis. Erst in der Bezogenheit zu andern erfahren wir uns selbst auf eine tiefere Weise, als es uns alleine möglich wäre. Dadurch kommen wir in die Lage, uns als Individuen weiterzuentwickeln. In dieser Entwicklung bewegen wir uns dann zwischen dem Sehnen nach der Verbundenheit und dem Wunsch nach Wachstum und Veränderung, welches oft auch Trennungen mit sich bringt.
So wachsen wir hinein in die Welt. Wir werden erwachsen.
Doch tief im Inneren bleibt stets das Sehnen nach der Verbundenheit. In dieser Verbundenheit erfahren wir auch, dass wir als Individuen Teile eines größeren Ganzen sind, dessen – vermutlich einziger – Purpose es ist, sich an seiner Existenz und seiner Entwicklung zu erfreuen. Aus dieser Bewusstheit kann die Gewissheit wachsen, dass wir gut daran tun, uns für nachhaltiges Leben in allen Perspektiven (Ökonomie, Ökologie, Soziales) zu engagieren, um dem großen Ganzen möglichst gute Dienste für sein Bestehen zu leisten und uns und anderen eine gute Zukunft zu sichern.
Daran kann jede(r) von uns teilhaben. Dieses Engagement gibt Arbeitsfreude und Lebensfreude!
Vertrauensvoll zu kooperieren erfordert vorerst, dass wir uns selbst kennen und uns selbst trauen können; dann erst werden wir uns zutrauen, Risiken einzugehen. Das klappt gut, wenn wir darauf vertrauen können, dass die anderen, mit denen wir zusammenarbeiten, dieses Risiko nicht gegen uns ausnutzen, sondern – falls nötig – uns stützen und schützen. So erreichen wir gemeinsam Ziele, die wir alleine nie geschafft hätten.
Diese Erfahrung fördert Zusammenarbeit, Experimente und Innovationen, erhöht die Produktivität und verkürzt die „Time-to-Market“ – kurz: macht mehr Arbeitsfreude.
Es liegt in der Natur des Menschen und der menschlichen (Arbeits-) Beziehungen, dass wir uns mit großer Leidenschaft und freudigen Erwartungen zusammenfinden können, um etwas Neues anzugehen. Mit der Zeit verändern sich jedoch die Beziehungen, die Beteiligten, die Rahmenbedingungen. Dann kann die Leidenschaft zum Leiden werden und nicht erfüllte Erwartungen werden zu Enttäuschungen. All das ist nur natürlich und muss nicht gleich zur Beendigung von Arbeitsbeziehungen führen. Jetzt braucht es nur ein paar hilfreiche Ordnungsstrukturen, wie
dann läuft die Sache wieder – mit Freude und Erfolg!
Der Sinn einer Organisation ist wie der Nordstern am Himmel. Ein Fixpunkt, der beim Navigieren hilft, ein Leitstern, der Ausrichtung und Sicherheit gibt. Eine emotional attraktive Idee der Zukunft, die unsere Tätigkeit lohnenswert macht und ihr tiefere Bedeutung gibt. Wenn Sie Ihrer Tätigkeit Sinn und Bedeutung geben, werden Sie mehr Freude bei der Arbeit erleben. Damit transformieren Sie Ihre Organisation in einen Ort für glückliche und gesunde Menschen. Und Sie werden auch Ihre Ziele effektiver und effizienter erreichen, damit auch weniger Kosten verursachen und mehr Erträge generieren oder mehr Nutzen stiften, sei es, dass Sie gemeinnützig sind oder gewinnorientiert arbeiten.
Arbeitswelten menschlich sinnvoll gestalten.
Zusammenarbeit mit allen Stakeholdern vertrauensvoll anlegen.
Rollen klären und Rollen sinnvoll abgestimmt miteinander verbinden, um Arbeitsfreude und Wertschöpfung zu sichern.
Betriebssysteme, Organisationsstrukturen und Prozesse transparent und sinnorientiert auslegen, um Ressourcen zu schonen und die Produktivität zu sichern.
Durch Aufmerksamkeitsfokussierung Lernen und Veränderungen ermöglichen.
Mit Lösungsorientierung die bevorzugte Zukunft gestalten.
Hyperturbulente (post-chaotische) Situationen bewältigen durch Erlernen adaptiver Verhaltensweisen und das Umverteilen von Ressourcen.
Mit Verständnis füreinander eine Basis gestalten für Respekt, Diversität und gelingende Beziehungen.
In liebevoller Klarheit das Gemeinsame wie das Unterschiedliche benennen.
Allen Beteiligten psychologische Sicherheit geben.